Dieses Buch ist eine Teamarbeit der Autoren #Anka_Schmid und #Bernd_Müllender. Anka Schmid lebt seit 1998 in Zürich als freie Filmemacherin und Videokünstlerin. Bernd Müllender ist seit 1984 freier Journalist, lebt in Aachen, veröffentlicht seine Beiträge in renommierten Zeitungen und hat diverse Bücher verfasst.
Worum es in dieser Publikation geht?
Anka Schmid hat für das Buch eine kurzweilig zu lesende Haar- Biografie geschrieben und Bernd Müllender hat neben haarigen Geschichten spannende Aspekte aus Medizin, Volkskunst und Alltag zum Thema Haar für das Werk zusammengetragen. Illustriert mit haarigen Fotos, ist daraus ein ziemlich verrücktes Buch geworden, das man immer wieder gerne zur Hand nimmt.
Da lernt man unter anderem haarige Sprichwörter, Wortspiele und Lebensweisheiten kennen, auch hat man Gelegenheit ein sehr gutes Interview mit dem Dermatologen Dr. Henning Lichtenstein zu lesen, der von Bernd Müllender interviewt wurde, um beispielsweise in Erfahrung zu bringen, weshalb man überhaupt Haare hat.
Man liest von historischen Persönlichkeiten und ihren Haaren und hier auch davon, dass Revolution und #Bart seit Karl Marx offenbar eine Einheit bilden.
#Haare und Magie gehören schon immer zusammen. Diesbezüglich wird an Samson erinnert, der, nachdem Delilah ihm die Haare abschnitt, seine übermenschliche Kraft verlor.
Redewendungen in anderen Sprachen, in denen Haare eine Rolle spielen, werden auch nicht ausgespart und man liest Wissenswertes über Wimpern, Augenbrauen und Brusthaare. So etwa, dass der Schauspieler #Johnny_Weissmüller sich für seine Tarzan-Rolle die Brusthaare abrasieren musste, um sich im Urwald von den Affen abzugrenzen.
Über die Haarlänge, auch über das Haarfärben, den Haarwuchs und über Perücken liest man Wissenswertes, z.B. dass Haare stets eine kulturell hochaufgeladene Bedeutung hatten und mal als Sitz der Seele und mal als Ausdruck irdischer oder göttlicher Macht galt.
Rote Haare gelten seit Jahrhunderten als Indiz für Unberechenbarkeit, auch für ein cholerisches Wesen, während blonde Haare mit Licht assoziiert werden.
Haare werden zumeist sechs bis zehn Jahre alt, dann fallen sie aus.
Näheres über das Coiffeurhandwerk kann man auch lesen und stößt immer wieder auf bemerkenswerte Sätze in Anka Schmids Haarbiografie. Beispiel: "Als die Beziehung auseinander ging schnitt ich meine Haare ab, und ich färbte sie wieder rot". Ihre Botschaft demnach: Rechnen Sie bei mir mit allem, wenn Sie mit mir Kirschen essen wollen.:-))
Das und vieles mehr macht den Reiz dieses Haarbuches aus, das daran erinnert, dass wir nicht nur Kopfhaare besitzen und es deshalb auch Rodungsmethoden für den Rest gibt. Auch diesbezüglich bleibt man nicht uninformiert.
Kurzweilig und informativ . Deshalb empfehlenswert
Helga König
Überall im Fachhandel erhältlich
Haarig! Revolte, Magie, Erotik: Eine Kulturgeschichte von Haaren, Frisuren und Bärten
