In jeder Generation gibt es Menschen, deren Funktionsfähigkeit bis zu ihrem Tod vollständig erhalten bleibt. Dieses Phänomen bezeichnen Gerontologen als "erfolgreiches Altern".
Wissen muss man, dass unser sensomotorisches System im Laufe unseres Lebens pausenlos mit spezifischen Muskelreflexen auf die täglichen Belastungen und Traumata reagiert. Diese Reflexe bewirken gewohnheitsmäßige Muskelverspannungen, die man aber leider nicht willkürlich entspannen kann.
Die Folge sind Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Bewegungsspielraum.
Besagter durch Gewöhnung entstandene Zustand mangelnden Erinnerungsvermögens nennt man sensomotorische Amnesie (SMA). Darunter versteht man den Verlust an Erinnerung, wie sich bestimmte Muskelgruppen anfühlen und wie man diese kontrollieren kann.
Durch die sensomotorische Amnesie wird unsere Vorstellung von uns selbst und wer wir sind, auch was wir erfahren und erreichen können, stark eingeschränkt.
SMA hängt nicht mit dem Alter zusammen. Sie kann bereits in der Kindheit auftreten, so etwa bei Kindern, die in gestörten Familienverhältnissen aufwachsen. Ein primäres Ereignis löst dann die sekundären Folgeerscheinungen aus, so etwa eine eingefallene Brust oder einen stark gekrümmten Rücken.
SMA kann auch durch traumatische Ereignisse entstehen. Die Reflexe, die SMA verursachen, sind überaus spezifisch. Genannt werden: Stopp-Reflex, Start-Reflex und Trauma-Reflex.
SMA kann vermieden und aufgehoben werden. Dazu ist es notwendig, Gelerntes zu vergessen und sich an Vergessenes zu erinnern.
Es geht also um eine Neuprogrammierung.
Im Rahmen eines umfangreichen Übungsprogramms können Rückenprobleme, chronische Schmerzen, Verspannungen und andere Beschwerden sanft und nachhaltig gelindert werden.
Wer sich auf das Übungsprogramm einlässt, wird sehen, dass nachlassende Beweglichkeit mit zunehmenden Jahren nur ein Mythos ist.
180 Farbfotos und erhellende Fallgeschichten runden das informative Werk ab, das ich gerne weiterempfehle.
Helga König
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