"Wer nach außen schaut träumt. Wer nach innen blickt, erwacht." (Carl Gustav Jung)
Dr. Petra Altmann ist die Autorin dieses wunderbaren Buches mittels dem sie Lesern zu einem erfüllten Leben verhelfen möchte. Eingeteilt ist es in drei große Abschnitte:
Achtsam sein
In der Ruhe liegt die Kraft
Gelassenheit üben
Immer wieder hat die Autorin kluge Sentenzen von namhaften Persönlichkeiten eingebunden, die ihre eigenen Gedanken gekonnt unterstreichen.
Um erfüllt leben zu können, ist es notwendig, sich selbst zu erkennen und den eigenen Stärken sowie Schwächen ins Auge zu schauen. Schon Sokrates konstatierte, dass Selbsterkenntnis die Bedingung praktischer Tüchtigkeit sei. Diese zu erringen ist allerdings nicht einfach. Das geht nicht nur aus einen arabischen Sprichwort hervor. Jeder weiß das, der sich um diese bemüht und verstehen möchte, weshalb unser Herz oft andere Wege gehen will als unser Verstand.
Die Autorin empfiehlt stets dann, wenn in Beziehungen "Sand im Getriebe" zu sein scheint, -was ja wenig zufriedenstellend ist-, im Gespräch zu ermitteln, woran dies liegen könnte. Ihrer Ansicht nach bewähren sich offene Gespräche in allen Lebenslagen. Dieser Ansicht bin ich übrigens auch, habe allerdings schon erleben müssen, dass das Gegenüber nicht gesprächsbereit war und lieber in seinen Vorurteilen oder in seiner Ablehnung verharrte. Hier muss man hinterfragen, wieso Menschen sich so vehement verschließen und sollte sehr vorsichtig in der Deutung der Verhaltensmuster sein.
Wichtig ist es auszuloten, was uns gut tut. Bei Streitigkeiten ist erhöhte Achtsamkeit angesagt. Die Autorin empfiehlt stets dann, wenn Emotionen hochkochen, Auseinandersetzungen abzubrechen, weil sie ansonsten eskalieren können. Dem stimme ich zu. Nicht unerwähnt lässt Dr. Altmann, dass man die Sprache des Herzens nur in der Stille vernimmt und sie weiß, wenn wir innerlich einen anderen Menschen ständig bewerten und eine Flut von Worten die äußere Stille unmöglich macht, dann ist es nicht möglich, die Sprache des Herzens zu hören, (vgl.: S.26).
Wichtig ist es zu erforschen, was man sich selbst Gutes tun kann. Hier nennt Dr. Altmann einige Grundprinzipien, die man beachten sollte und unterstreicht dabei, dass Körper, Geist und Seele immer eine Einheit bilden. Das sollte man nicht vergessen, wenn man seine innere Mitte nicht verlassen möchte.
Die Autorin reflektiert, wie man Menschen begegnet und vergisst nicht zu erwähnen, dass wir uns durch Vorurteile stets den Spiegel vorhalten. Wichtig auch ist es, zu lernen zu verzeihen. Hört man auf, andere zu verurteilen, geht es uns besser.
Achtsam gegenüber seinen Mitmenschen zu sein, bedeutet auch Kontakte und Freundschaften zu pflegen. Das stimmt. Mitunter entwickelt sich eine Freundschaft auch ganz überraschend. Wenn man beispielsweise von einem Menschen, von dem man es nicht erwartet, Zuspruch erhält, (vgl.S.69).
Die Autorin verdeutlicht des Weiteren, dass in der Ruhe Kraft liegt, man deshalb Momente des Abtauchens benötigt, einen Ort der Stille suchen sollte. Schweigen birgt die Chance eines Neuanfangs. Das ist nicht immer einfach zu verstehen.
Das Buch bietet viele gute Denkanstöße, einige davon habe ich in der Rezension genannt, um neugierig auf den Text zu machen. Schön ist Dr. Petra Altmanns Schlusssatz, dem ich beipflichte: "Was Leben ist Unterwegssein. Wer achtsam, ruhig und gelassen bleibt, ist für diesen Weg gut gerüstet." (Zitat S. 160).
Empfehlenswert.
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