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Rezension: Dr. Nicolai Worm- Menschenstopfleber

Dr. Nicolai Worm ist der Autor dieses wichtigen Buches, das sich mit der neuen Volkskrankheit "Fettleber" näher befasst. Bereits den Kurzinfos kann man entnehmen, dass 40 Prozent der übergewichtigen Kinder, 70 Prozent der übergewichtigen Erwachsenen und 90 Prozent der Typ-2-Diabetiker eine solche Fettleber haben. Sogar 15 Prozent schlanke Menschen besitzen eine verfettete Leber. Ursache von allem ist offenbar die Kohlenhydratmast.

Der Autor hat eine Fülle von Literatur zum Thema "Fettleber" gelesen, wie seine Literaturverweise im Text und seine Literaturangaben auf den letzten Seiten des Buches verdeutlichen, das in zwei große Abschnitte untergliedert:

Teil 1: Übergewicht- die neue Sicht 
Teil 2 : Wege aus der Wohlstandsfalle

Die wesentlichen Gedanken Worms aus diesem faktenreichen Buch in wenigen Sätzen zusammenzufassen, ist nicht ganz einfach. Zunächst lernt man zwischen weißem und braunem Fettgewebe zu unterscheiden und erfährt wozu die Fettzellen im Einzelnen dienen. Wissen sollte man, dass die Fettzellen umso mehr schrumpfen, je mehr Fettsäure sie abgeben.

Dr. Worm klärt darüber auf, was man unter Adipokine, Adiponektin, Leptin, TNF-a und Angiotensin zu verstehen hat und erläutert den Unterschied zwischen viszeralen Fettzellen und den weißen des Unterhautfettgewebes in ihrem Aufbau. Recht bald wird klar, wo der Unterschied zwischen gesunden und kranken Fettzellen liegt. Funktionsfähige Fettzellen haben in der Regel keine Störungen, keine erhöhten Blutfette, unauffälliges HDL-Cholesterin, einen normalen Blutdruck und einen normalen Blutzucker- und Insulinspiegel, (vgl.: S.16). In der Folge erfährt man Wissenswertes über Entzündungen im Fettgewebe und was geschieht, wenn die genetisch vorgegebene Grenze der Expandierbarkeit des Unterhautfettgewebes und seiner vizszeralen Fettdepots überschritten wird. 

Man erfährt, wer für die Verfettung der Leber, der Bauspeicheldrüse und der Skelettmuskulatur verantwortlich ist und was man tun kann, damit  ektopes Fett nicht abgelagert wird. Wie man liest, ist es entscheidend, wo Fett eingebaut und welche metabolischen Konsequenzen dies hat. Das Risiko für Diabetes und Herzkreislauferkrankungen kann unmittelbar am Verfettungsgrad der Organe abgelesen werden.

Der Autor schreibt über Inaktivität, Insulinresistenz sowie Fettbildung und verdeutlicht, dass die „Stopfleber“ nur zu vermeiden ist, wenn man Muskelarbeit betreibt und sich genau überlegt, was man zu sich nimmt. Die Folgen von Fettleber sind nicht gerade erfreulich. Darüber wird man ausführlich aufgeklärt. Man liest über die Teufelskreise des Diabetes und wie man Insulinresistenz wieder loswird, liest ferner, was eine fette Leber im Körper alles bewirken kann und ist zunächst einmal geschockt. Es führt zu weit auf all dies im Rahmen einer Rezension einzugehen. Allerdings werde ich in einem Interview vertiefend Fragen zum Buch stellen.


Nach der Lektüre des ersten Abschnitts ist jedem klar, wie schädlich eine Fettleber ist. Neugierig auch liest man dann den 2. Abschnitt, der mit dem Postulat „Abnehmen!“ beginnt. Wer abspeckt, reduziert den Fettgehalt in allen Zellen, (vgl.: S.129). Ausführlich wird erläutert, was man tun kann, um sich im Rahmen einer Ernährungstherapie von einer Fettleber und den Folgeerkrankungen zu befreien. Dies alles hat mich sehr überzeugt. Dass man Weißmehl und Industriezucker aus der Küche verbannen soll, ist mir schon lange klar. Es macht Sinn sich mit den Prinzipien der Logi- Ernährung zu befassen, die man hier im Buch auch kennen lernt, um langfristig gesund zu bleiben und sich vor den sogenannten Wohlstandskrankheiten zu schützen. 

 Empfehlenswert.

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