Die Autorin dieses Buches, Dr. Manuela Macedonia, ist Neurowissenschaftlerin. Sie forscht am Max Planck Institut in Leipzig und lehrt an der Linzer Johannes Kepler-Universität.	
In ihrem Werk mit beachtlichem Literaturverzeichnis befasst sie sich zunächst mit der Frage, weshalb wir so gerne essen, auch wie Botenstoffe unser Lustempfinden  und unser Essverhalten bestimmen.  Die Autorin zeigt zunächst u.a. auf, wie  das Essverhalten einer Schwangeren die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes beeinflusst. So kommt es beispielsweise  bei dramatischer Kalorienreduktion zu Veränderungen im Gehirn des Kindes. Unterernährte, noch nicht geborene Kinder wiesen später als Erwachsene  psychische Krankheiten auf, insbesondere asoziale Persönlichkeitszüge, Suchanfälligkeit, Schizophrenie und Depression. 
Dr. Macedonia schreibt u.a. auch wie sich bei  ungeborenen Kindern Alkohol auf deren Gesundheit auswirken kann. In Deutschland soll es immerhin 7000  Neugeborene im Jahr mit fötalem Alkoholsyndrom geben.  Solche Schäden sind beispielsweise ein fliehendes Kinn, fehlende Rinne zwischen Nase und Mund, Mandelaugen und verkürzter Nasenrücken. Diese Kinder sind  kleiner als  ihre nicht-geschädigten Altersgenossen. Auch die kognitiven Fähigkeiten seien eingeschränkt und sie könnten sich schlechter konzentrieren, das Kurzzeitgedächtnis sei schwach und der  Intelligenzquotient sei niedriger. Doch auch andere  Faktoren  wirken sich auf ein ungeborenes Kind aus. Deshalb empfiehlt die Autorin einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung als  beste Vorbereitung auf die Zeugung von Kindern, die kognitiv leistungsfähig und psychisch gesund sein sollen. 
Die Autorin, die immer wieder kurzweile Anekdoten in ihre lehrreichen Texte einbindet, schreibt  u.a. über die Zusammensetzung von Muttermilch, auch über mütterliche Zuwendung und wie Geschmack  im Gehirn entsteht.
Man liest Begriffe wie "hedonistische Hotspots" aber auch, weshalb  Kakao  unser Gehirn fit hält und Polyphenole Entzündungen im Gehirn hemmen. 
Entzündungen machen weniger Leistungs- und widerstandsfähig und öffnen psychischen und degenerativen Erkrankungen den Weg. Verursacht werden sie von  gesättigten Fetten und Transfetten, die häufig in  Industrienahrung eingearbeitet sind.  Gesättigte Fette, Transfette,  aber auch Zucker und der hohe Anteil an raffinierten Kohlhydraten machen die Menschen krank und lassen sie letztlich rascher dement werden. 
Wie bereits der von mir hochgeschätzte Dr. Strunz schrieb und Dr. Macedonia ebenfalls hervorhebt, gibt es auch gute Fette für das Gehirn.  Es handelt sich hierbei um einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. 
Bewegungsmangel löst übrigens ebenfalls Entzündungen  im Körper aus, wobei  regelmäßige moderate Bewegung diesen Entzündungen entgegenwirke.
Auch über altersbedingte Veränderungen des Gehirns liest man und dass Fasten ein Jungbrunnen für das Gehirn sei. 
All das und vieles mehr machen deutlich, dass man nicht nur der Figur wegen genau darauf achten soll, was man isst, denn Essen kann klug machen, wenn man sein diesbezügliches Bewusstsein schärft. Vom Mutterleib bis zur Bahre also ist Achtsamkeit in punkto Ernährung angesagt, wenn man gesund bleiben möchte.
Sehr empfehlenswert 
Helga König

 
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