Dieses Blog durchsuchen

Rezension:Krebszellen lieben Zucker - Patienten brauchen Fett (Gebundene Ausgabe)

Vor Kurzem schrieb mir ein Mensch, der in meinem derzeitigen Leben eine gewisse Bedeutung hat, dass man bei ihm Krebszellen entfernt hat. An diesen Menschen dachte ich als ich mich entschied, das Buch zu lesen.

Autoren des Buchs sind Prof. Ulrike Kämmerer, Dr. Christina Schlatterer und Dr. Gerd Knoll. Das Werk ist in 11 Kapitel aufgeteilt. Im ersten Kapitel wird zunächst erklärt, worum es inhaltlich geht. Sehr stärke- und zuckerhaltige Lebensmittel sollen von an Krebs erkrankten Menschen eingeschränkt verwendet werden. Die Autoren begründen nicht nur, weshalb es sinnvoll für an Krebs erkrankte Menschen ist, Kohlehydrate in der Nahrung zu reduzieren, sondern auch weshalb eiweiß- und fettreiche Kost die gesunden Teile des Körpers unterstützt und eventuell dem Tumor sogar zusetzt.

Im zweiten Kapitel erfährt man Wissenswertes über die Krebsforschung und dass aufgrund der Strahlenheilkunde und der Chemotherapie das Wissen um den Stoffwechsel und die daran angepasste Ernährung bei Krebserkrankungen in Vergessenheit geraten ist.

Im Folgekapitel wird dann erläutert, dass es Medikamente gibt, deren Zweck darin besteht, auf die Wirkung geschädigter Gene von Tumorzellen abzuzielen. Allerdings helfen diese Präparate nicht allen Patienten. Da die Forschung noch am Anfang steht, meinen die Autoren, dass es sinnvoll sei, Alternativen zu suchen. Die entscheidende Frage bestünde darin, ob der Krebs tatsächlich umkehrbar sei. Hier liest man, dass Krebszellen nicht zwingend Krebs auslösen müssen, den die Eigenschaften von Krebszellen können umprogrammiert werden. In der neuen Forschungsrichtung der Epigenetik werden variable Veränderungen des Erbguts untersucht. Sie sind abhängig vom Stoffwechsel der Zellen und dieser Stoffwechsel wird durch die Ernährung beeinflusst.

Immer klarer wird, dass Zuckerkonsum Voraussetzung für das Wachstum von Zellen ist. Dazu kommt, dass im speziellen Stoffwechsel von Tumorzellen Ausscheidungsprodukte entstehen, die die Bösartigkeit der Krankheit steigern. Ausführlich wird erläutert, was der Tumor mit dem Zucker macht, auch über die Strategie des Tumors wird man informiert. Offenbar verhält es sich so, dass der echte Hungerstoffwechsel den Tumor stark hemmt. Gezeigt wird, wie das mittels kurzen Fastenphasen funktionieren kann und sogar die Erfolgsaussichten anderer Therapien verbessert als auch den Körper vor deren Nebenwirkungen schützen kann.

Da das Hungern für einen Kranken natürlich generell bedenklich ist, wurde nach Alternativen gesucht. Man fand sie in einer Ernährung mit viel Fett und wenig Kohlehydraten. Diese Ernährung nämlich bewirkt weitgehend die gleichen Stoffwechseleffekte wie das Fasten. Dahingehend wird untersucht und erste vorläufige Ergebnisse scheinen zu verhaltenem Optimismus Anlass zu geben.

Die Eiweiß- und fettreiche Ernährung versorgt die Muskeln und das Gewebe ausreichend und verhindert einen Abbau an Körpersubstanz. Nur ein starker Körper ist in der Lage gegen die chronische Entzündung zu arbeiten. Auch moderater Sport wirkt gegen Entzündung und Auszehrung, zudem ist das seelische Befinden besser, wodurch ein therapeutisch nicht unwesentlicher Effekt erzielt wird.

Im Praxisteil geht es um die ketogene Ernährung und den Sport beim Krebs. Hier wird umfassend und sehr gut informiert. Anschließend werden Fragen gestellt und zufriedenstellend beantwortet, wie etwa "Steigt bei viel Fleischkonsum das Krebsrisiko an?" oder aber "Übersäuert bei viel Eiweiß und wenig Obst nicht das Blut?"

Krebskranke Menschen sollte das Buch lesen und mit ihren Ärzten absprechen, ob sie sich zukünftig ketogen ernähren sollen.

Ich empfehle das Buch gerne, denn vielleicht kann dem ein oder anderen auf diese Weise geholfen werden.

Bitte klicken Sie auf den Button, dann gelangen Sie zu Amazon und können das Buch bestellen.