Dieses Blog durchsuchen

Rezension: Die Signale unseres Körpers

GEOkompakt Nr. 26 befasst sich mit den Signalen unseres Körpers. Im Rahmen eines aufschlussreichen Bildessays lernt man die geheimnisvollen Botschaften aus dem Innern kennen. Die meisten Prozesse unseres Körpers laufen im Verborgenen ab und zwar gesteuert durch unsichtbare Signale. In uns kommunizieren Muskeln und Nerven, Herz und Lunge, Darm und Niere, Leber und Hirn ununterbrochen miteinander. Wenn unser Körper verletzt ist, empfinden wir Schmerz. Sobald Gefahr droht, versetzt uns das Denkorgan in Angst. Die immerwährende Kommunikation hält uns am Leben. Forschern gelingt es immer besser, die geheime Sprache des Körpers zu entschlüsseln, (vgl.: S.7).

Martin Paetsch thematisiert in einem sehr guten Beitrag die Logik des Schmerzes. So liest man, dass stets dann, wenn wir Schmerzen empfinden, unser Organismus von elektrischen Impulsen durchzuckt wird und es sind dann in verschiedenen Zonen des Gehirns eine Fülle von Nervenzellen aktiv, welche dazu führen, dass die Muskeln zusammenzucken. Schmerz ist in der Lage sich zu verselbstständigen und chronisch zu werden. Man wird über die Quellen der Pein aufgeklärt. Zur Sprache kommen: Spannungskopfschmerzen, Migräne, durch Medikamente ausgelöste Leiden, Rücken, Zahnschmerzen und Erkältung. Weil es für Menschen, die dauerhaft Schmerz empfinden, nur wenige Heilmittel gibt, suchen Forscher im Erbgut nach einer Art Hauptschalter der Qual, (vgl.: S.25).

Anhand einer bildlichen Darstellung lernt man den Weg des Schmerzes kennen und erfährt auch, dass jeder Schmerz auf die gleiche Weise entsteht, unabhängig von seiner Stärke und der Körperregion, in der er auftritt, (vgl.: S.28)

Rainer Harf befasst sich im darauf folgenden Beitrag mit Schlaf und Traum. Hier erfährt man u.a, dass unser Immunsystem besonders nachts aktiv ist und bereits eine durchwachte Nacht die Bildung schützender Antikörper verhindert sowie die Aktivität bestimmter Abwehrzellen verhindert. Wer einige Tage nicht schläft, erhöht das Risiko einer Erkältung um ein Mehrfaches. Wer krank ist, regeneriert am besten, wenn er schläft. Unser Gehirn reagiert auf Schlafmangel besonders sensibel. Die Konzentration lässt nach, die Reaktionszeiten verlängern sich. 27 Stunden ohne Schlaf beeinträchtigen die kognitive Leistung stärker als 0,85 Promille Alkohol im Blut, (vgl.: S.35). Man liest von den einzelnen Schlafphasen und auch von der Hirnregion, die fürs Träumen zuständig ist und erfährt auch, dass dann, wenn wir träumen, sich unser Geist über die Gesetze der Logik hinwegsetzt und der Mensch an Kreativität gewinnt.

Man wird ferner durch weitere Beiträge über die Schwachstellen unseres Körpers in Kenntnis gesetzt, auch über den so genannten Biorythmus. Hier geht es darum, dass die Leistungen unseres Körpers nicht über den ganzen Tag hinweg gleich sind. Das gilt für die Verdauung, die Kraft, das Gedächtnis, die Abwehr und das Wachstum.

Über die bis zu 100 Billionen Mikroben in uns wird man bestens informiert und über unser Immunsystem, das verhindert, dass Krankheitserreger sich exzessiv vermehren können. Anhand von Bildern wird veranschaulicht wie die Abwehrschlacht gegen Streptokokken (Erreger von Halsentzündungen) funktioniert. Einige Krankheitserreger werden von den Killerzellen sogar mit Gift unschädlich gemacht. Allergien treten dann auf, wenn das Immunsystem in harmlosen Stoffen gefährliche Erreger vermutet.

Über Stress schreibt Ines Possemeyer sehr aufschlussreich. Je ehrgeiziger ein Mensch ist, desto anfälliger ist er gegen Schmerz.

Selbstheilung ist ein weiteres Thema, über das es sich zu informieren lohnt und auch das Phänomen des Alterns im Zuge der Köperentwicklung ist sehr interessant. "Vor allem aggressive Sauerstoffverbindungen sind es, die Erbschäden in den Zellen verursachen und uns altern lassen."(Zitat: S.129). Was das konkret heißt, können Sie im Magazin nachlesen.

Das Dossier "Das Wunderwerk Mensch" von Sebastian Witte, das aufzeigt wie unser Organismus funktioniert, sollte man aufmerksam studieren und sich auch über die Heilkunst von morgen informieren, wenn man auf die Schnelle einen Überblick haben möchte, wie wir biologisch ticken und welche Schlüsse wir daraus ziehen. Ich werde jetzt erst einmal 8 Stunden schlafen, dies zu tun scheint ja sinnvoll zu sein.:-))

Empfehlenswert.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen