Vor einigen Jahren habe ich ein sehr gutes Buch von Max Bruker über die gesundheitlichen Nachteile, die durch Industriezucker ausgelöst werden, gelesen. Martina Fortana befasst sich nun ebenfalls mit diesem Thema und wartet mit einer Reihe mir bislang unbekannter Fakten auf, sodass sich die Lektüre von "Voll auf Zucker" wirklich gelohnt hat.
Gleich zu Beginn weist sie darauf hin, dass Zucker süchtig machen kann und hier in unserem Land pro Kopf im Jahr 40 kg Zucker verspeist werden. Die Lebensmittelindustrie allerdings weiß es bislang zu verhindern, dass Zucker offiziell nicht als suchtfördernd anerkannt wird, obschon die Folgen eines zu hohen Zuckergenusses fatal sind.
Die Autorin nennt die typischen Suchtkriterien und verdeutlicht, dass die Zuckersucht viele Gesichter hat. Wichtig zu wissen ist dabei, dass alle industriell hergestellten Zuckerarten leere Energieträger sind, die keinerlei Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Zwar schenkt Zucker dem Körper "schnelle Energie", doch wird hierdurch der Stoffwechsel stark belastet. Es gibt weitaus nachhaltigere Energieträger. Diese vergisst die Autorin nicht zu nennen.
Fortana erläutert das Verhalten eines Zucker-Junkies, eines Zucker-Genießers und eines Zucker-Asketen. Anhand eines aufschlussreichen Tests können Leser ermitteln, wo sie sich einzureihen haben. Mir sind in meinem Leben einige Zuckersüchtige begegnet, die mittlerweile alle an Diabetes II erkrankt sind und nach wie vor abstreiten zuckersüchtig gewesen zu sein. Der Test von Fortana dürfte selbst dem renitentesten Zucker-Junkie die Augen öffnen und zu einer Entziehungskur motivieren.
Zucker wird gezielt als billiger Füllstoff, Geschmacksträger und Süchtigmacher eingesetzt. Hierüber schreibt die Autorin sehr eindringlich und nennt auch die Zuckerarten, die in der Lebensmittelindustrie verwendet werden. Nicht grundlos unterstreicht Fontana, dass alle, die ihr Gewicht halten oder gar verringern möchten, besonders die Industrie-Fruktose meiden sollen und nennt im Anschluss daran die Aufgabe der Hormone Insulin, Leptin, Glukagon, um sich dann mit Diabetes und anderen Spätfolgen des Zuckerkonsums zu befassen.
An Diabetes II erkranken übrigens fast ausschließlich Übergewichtige, die sich längere Zeit falsch ernährt haben. 8 Millionen Deutsche sind bereits erkrankt. Bis 2025 wird mit einer Verdoppelung der Fälle gerechnet.
Anhand einer Tafel kann man ablesen, wann die Blutwerte gesund sind, wann eine gestörte Glukosetoleranz vorliegt und ab wann man an Diabetes erkrankt ist.
Ausführlich erläutert die Autorin, in welchen fertigen und teilfertigen Produkten Industriezucker versteckt ist und thematisiert im Anschluss daran die Ernährungsfallen von Kindern, die mittlerweile nichts selten 150 Würfelzucker (in fester und flüssiger Form) konsumieren. Fast 50% aller Kinder in unserem Lande sind schon übergewichtig.
Die Autorin zeigt sich kämpferisch und appelliert, ein kritisches Bewusstsein zu entwickeln und führt viele Möglichkeiten an, den Interessen der Zucker-Industrie zuwider zu handeln. Dabei vergisst sie nicht, Beispiele der Verbrauchertäuschung anzuführen.
In den Text von Martin Fontana sind übrigens viele persönliche Geschichten von Personen eingebunden, die die Zuckersucht überwunden haben. Diese "Zuckerteufelgeschichten" dürften für "Zucker-Junkies" sehr motivierend sein. Es geht, wenn man will.
Wichtig ist, sein Essverhalten genau zu überprüfen, um einen inneren Wandel vorzunehmen. Fontana meint, es dauere 30 bis 60 Tage bis eine Veränderung zu einer Gewohnheit wird. Akute Atem-Übungen helfen übrigens die Gier nach Süßem zu überwinden, auch Bewegung ist hilfreich.
Dieses Buch lehrt den Leser den Vorteil eines zuckerärmeren Lebens zu erkennen. Ich empfehle es gerne, weil es Bewusstsein schafft.
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