Prof. Dr. Michaela Axt- Gadermann hat ein Buch verfasst, das ich mit viel Neugierde in den letzten Stunden gelesen habe. Sie erteilt in ihrem Ratgeber Beautytipps für Frauen und Männer auf der Grundlage neuester Erkenntnisse der Wissenschaft. Nein, es handelt sich nicht um eine dröge formulierte Wissenschaftsschwarte, sondern um ein knackig geschriebenes Buch für Personen, die auch noch im Alter von 90 optisch attraktiv sein möchte. Wünsche dieser Art sind völlig legitim und lassen sich durchaus altersadäquat umsetzen.
Die Autorin thematisiert zunächst Erkenntnisse aus der Attraktivitätsforschung, erläutert wenig später die Begriffe "Schönheit" und "Attraktivität" und begründet, weshalb ein Makel einen Menschen letztlich erst wirklich attraktiv macht. Axt- Gadermann schreibt u.a. über die Farbe Rot und entsprechende Untersuchungen, weil es genau diese Farbe ist, die Männer und Frauen in den Augen der Betrachter wesentlich attraktiver erscheinen lässt. Bereits der Einsatz von roten Accessoires scheint hier Wunder zu bewirken.
Frauen nach ihrem 40. Lebensjahr sollten eher ihr Normal- als ihr Idealgewicht halten, weil kleine (!) Fettdepots verjüngend wirken. Der Grund hierfür ist der Östrogenspiegel, der durch diese Minipölsterchen angehoben wird und für vollere Lippen, eine straffe Haut und für dichtes Haar sorgt, (vgl.: 28).
Nach wissenschaftlichen Untersuchungen verbessert Obstverzehr das Aussehen der Haut und Grapefruitduft scheint offenbar beim gegenüber den Eindruck zu erwecken, man sei um Jahre jünger als man es tatsächlich ist. Die Autorin nennt übrigens zahlreiche Damen- und Herrendürfte mit Verjüngungsaromen.
Axt-Gadermann singt u.a. ein Loblied auf Bitterschokolade, weil diese ähnlich wie Rotwein die Ausbildung von Falten verzögert. Die Gründe für dieses Phänomen nennt sie natürlich auch.
Dass Nikotin und ein Zuviel an Sonne schneller altern lassen, wissen wir bereits, doch Axt-Gadermann erwähnt es trotzdem, denn offenbar muss man es immer wieder predigen bis es auch in Hintertupfingen oder anderenorts nachhaltig angekommen ist.
Weshalb Körperspannung für eine schönere Ausstrahlung unterstützend wirkt, bleibt auch nicht unerwähnt und wie wichtig für ein gutes Aussehen die richtigen Proportionen sind ebenfalls. Die magische Zahl heißt hier 0,7.
Axt-Gadermann schreibt über die Notwendigkeit von Bewegung für ein jugendliches Aussehen und auch darüber, dass man sein biologisches Alter messen lassen kann. Bewegung ist der Faktor, der den Telomerabbau bremst und auf diese Weise für ein niedriges biologisches Alter sorgt. Telomere sind übrigens die Zellmarker des biologischen Alters, (vgl.: S.53).
Dem Leser wird sehr schnell klar, dass die Wissenschaftlerin mittels ihres Buches Leser davon überzeugen möchte, dass weder Lifting noch Botox notwendig sind, um attraktiv zu bleiben. Die richtigen Nahrungsmittel und viel Bewegung, der Verzicht auf lange Sonnenbäder, Nikotin, ein Zuviel an Alkohol und Süßigkeiten wirken Wunder, neben innerer Ausgeglichenheit sowie Entspannung und natürlich ausreichendem Schlaf.
Das Risiko für Übergewicht steigt um 70%, wenn man weniger als vier Stunden schläft und bei sechs Stunden liegt es noch um 23 % höher, (vgl.: S.65). Wer einen hohen Karotinspiegel im Blut hat, sieht deutlich jünger aus und weist weitaus weniger Falten auf, (vgl.: S.68) und wer häufiger lacht, regt seinen Stoffwechsel an. Wer zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, bekommt schneller Falten. Wasser ist das A und O, um das Austrocknen der Haut zu verhindern. Dies sind nur einige der vielen Tipps in diesem wunderbaren Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.
Gefallen haben mir dabei auch die hübschen Illustrationen, die Farbgestaltung und die Merkkästen aber auch die Tabellen. Dass Espresso die Haut glättet, finde ich besonders erfreulich, da diesem Getränk meine besondere Zuneigung gilt.
Empfehlenswert.
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